Das Konzert am Vortag in Weißenohe war gut gelaufen, unsere Stimmen waren trainiert, wenn auch etwas abgenutzt. Was sollte also schiefgehen? Mit dem Bus kamen wir an und durften uns erst mal mit Kaffee und einem süßen Imbiss stärken.
Ein kurzes Einsingen war Routine. Aber was war das? Wir konnten uns nicht mehr hören. Okay, uns selbst schon, aber die anderen Stimmen waren weg. Verschwunden irgendwo in den oberen Sphären dieser eindrucksvollen Basilika.
Wir konnten unsere Stücke ja beinahe auswendig, hatten sie so oft geprobt. Aber an diese neue, völlig andere Akustik mussten wir uns erst gewöhnen. Da standen wir nun, die Liedertafel, beeindruckt, fast eingeschüchtert und warteten, wer und was noch alles kommt.
Ich übertreibe nur wenig. Aber dann kamen sie: Das Orchester, die Solisten, der Dirigent. Mit seinem präzisen Dirigat schaffte der es auch, die Stimmen beieinander zu halten. Das Publikum war schon zahlreich da, die Eintrittskarten reichten nur aus, weil provisorisch welche nachgedruckt worden waren.
Das Gefühl, dass es wohl doch gut wird, beflügelte jede und jeden von uns. Das konnte man wohl auch hören, denn das Publikum war ergriffen und begeistert (wie uns später viele sagten)
Der nicht enden wollende Applaus (Anmerkung: stark übertrieben, der Applaus endete noch am selben Abend) tat allen gut, denen, für die er das Brot ist und den anderen, für die er einfach Applaus ist. Kurz: Es hat gefallen, auch unserem Innenminister Joachim Herrmann.
Für die Solistinnen Blumen, für die Solisten natürlich ebenso.
Manöverkritik: Das geht besonders gut, wenn die innere Anspannung langsam nachläßt:
Übrigens: Das Programmheft und ein paar Hörproben sind auf der Seite des Vortags-Konzertes zu finden.
Nach dem Abbau der Bühne …
… endet der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen. Als der Bus wieder in Eckental angekommen war, brach auch schon der nächste Tag an. Einer ohne Konzertauftritt.